Mittwoch, 24. Dezember 2014

Weihnachten auf Gili Air

24.12.14 Gili Air

Ja, es war ruhig gestern. Ich habe mir letztendlich eine Kneipe für das Abendessen nach der Anzahl der Gäste ausgesucht. 

Danach noch an eine Bar, an der Musik gemacht wurde. Hier wird viel Musik gemacht und viel gesungen. Ich habe das Gefühl, dass jeder 3. eine Gitarre hat und die auch immer mit rumschleppt. Und dann spielt er und ein anderer oder alle singen. Irgendwie nett.

Heute ist Feiertag. Also mache ich mal nichts. Fast nichts. Ein morgendlicher Spaziergang zählt ja wohl kaum. Und am Strand liegen? Vielleicht bekomme ich einen Fleisspunkt für Schnorcheln?

Die Strände hier sind schmal, aber es gibt feinen, weissen Sand. Dadurch ist das Wasser nicht mehr ganz so klar (es gibt eine Miniminimini-Brandung) aber es geht. Ich hatte gehofft, hier einen Clownfisch (Nemo oder seinen Vater) zu sehen, aber die sind am Außenriff, da muss man mit dem Boot hin.

Wie auch in Amed waren hier viele Leute mit Schwimmwesten unterwegs. Eine gute Art, auch Nichtschwimmern diese Welt näher zu bringen.

Heute ist es irgendwie leerer, offensichtlich kommen kaum botte von den Nachbarinseln. Für mich ist das ok. Allerdings ist die Zahl der Weihnachtsmannmützenträger signifikant gestiegen. Jemanden im Wasser mit Weihachtsmannmütze zu sehen, wirkt schon komisch. Lustige Leute!  

Mittags war ich, wie gestern, in einer kleinen Garküche. So gegen 3 Uhr. Warum nicht vorher? Weil das Ding wie schon gestern komplett überfüllt war. Die Kneipenwirte klagen, und so eine Ferienkolonie in der Nebensaison sieht wirklich traurig aus), aber diese Bude ist gerappelt voll. Value for money: gutes Futter für kleine Kohle.

Apropos Kohle. Die Währung hier in Indonesien ist auch spannend. Ich denke, das ist bestimmt der zweit-teuerste Urlaub meines Lebens. Ich war mal in Jugoslawien und habe damals 21.000.000 Mio ausgegeben (Dinar). 
Hier gibt es die Rupie.  100€ entsprechen ca. 1.5 Mio. Da kommt bestimmt auch ein hübsches Sümmchen. 

Gegen Abend beginnt Weihnachten. Praktisch das gesamte Servicepersonal in allen Strandbars trägt Weihnachtsmützen mit roten LEDs. Es ist furchtbar. 
In einem Restaurant höre ich 'last Christmas....'. Gäste leihen sich die Mützen aus und lassen sich vor der Kulisse der Berge von Lombok fotografieren.



Im der Anlage neben meiner sitzen 4 Holländer mit solchen Mützen auf der Terrasse und trinken was. Was? Glühwein? Da wird der Hund in der Pfanne verrückt. Aber Hunde gibt es ja hier nicht. 
Ich habe gerade noch am Strand gesessen und der Sonne beim Untergehen zugesehen (die wollte das Elend auch nicht sehen) und werde gleich zum Essen gehen.
Es gibt überall Weihnachtsdiners, aber man kann auch a la carte essen. Gut so. 
Überall spielen heute Abend Bands, aber ich weiss nicht, ob überhaupt so viele Gäste unterwegs sein werden. Gleich bin ich schlauer.

Am Ende der Kneipenmeile ist eine kleine Bar, die sich damit rühmen, Pilze zu haben. Ooooch: so gebratene Champignons....

Und jetzt bin ich schlauer.  Es war recht leer. Das Weihnachtsgeschäft konzentrierte sich auf 3-4 Restaurants am Strand. Ich hatte erst in einem der Restaurants länger überhaupt nur auf die Karte gewartet und bin dann aber eine Türe weiter gezogen. Hier war es auch voll, aber die waren besser organisiert. Und das Thun-Steak war Legende.  Also: alles richtig gemacht.

Auf dem Weg zum Hotel bin ich noch 2 mal gefragt worden, ob ich Pilze wollte....aber ich hatte heute keine Lust, die Feuerwerksraketen, die sie draußen die ganze Zeit abbrannten, in meinem Kopf zu spüren. Also heute mal nicht...

Jetzt geht es hier auf 1/2 11 zu und mit der ganzen frischen Luft, dem Schwimmen (und dem Bier) bereite ich mich langsam auf meine Reise morgen vor. 


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