27.12.14 Reise von nach Bangkok
Licht und Schatten. Ich hatte etwas Angst gehabt, dass ich nachts ein Mückenproblem haben würde. Überall dicke Ritzen, durch die das Licht fallen konnte (und die Moskitos) und kein Netz.
War aber nicht so. Kein Tier, weiches Bett und der Ventilator sorgte für eine angenehme Schlafatmosphäre.
Das als sensationell angekündigte Frühstück allerdings......
Na ja.
Das Taxi kam dann 1/4 Stunde zu früh, aber ich war fertig, darum war das mehr als ok. Die Taxipreise haben hier eine gewisse Streuung. Die Angebote (very special, only for me) waren zwischen 450.000 und 250.000 Rupies. Aus Kostengründen hatte ich mich für die 250.000 er Variante entschieden. Busse und Bemos sind hier schwierig. Die Busse fahren nur selten am Tag und nur zu den wichtigen Zielen. Bemos sind Kleinbusse, die hier den gesamten Nahverkehr abwickeln. Ich bin ja einigermaßen schmerzfrei, aber in so einer Höllenmaschine will ich keine 50km-Stecke fahren. Die Fahrzeuge würden in Deutschland nicht mal in die Nähe eines TÜVs kommen. Und da dann mit 6-8 Leuten drin? Nööööö.
Also Taxi. Durch die Kuningan-Ceremony war ganz Bali früh auf den Beinen und auf den Reifen. Problem waren sicher die Millionen von Mopedfahrern.
Ganz vorne 2 kleine Kinder, dann der stolze Papa und hinten Mutti. Alle im Festtagsgewand. Und Mutti (im Rock) saß gaaaaanz hinten mit einer Backe im Damensitz und balancierte dabei mehrere Reich geschmückte Kisten und Dosen mit den Opfergaben. Da muss man vorsichtig (=langsam) fahren.
So brauchten wir fast 1 1/2 Stunden.
Der checkin dauerte auch eine Weile, und dann ging es an die Ausreise.
Mal von vorne. Ich habe 2 Reiseführer: einen deutschen Beadeker von anno Tuk, den ich mir vor allem wegen der Landkarte besorgt hatte. Und ein englisches e-book von Lonely Planet (aktuell).
Ich habe den deutschen Reiseführer fast komplett im Vorfeld gelesen, während ich den LP nur für aktuelle Infos (Unterkünfte, Restaurants, Öffnungszeiten) verwendet habe.
Und der Baedeker sagte: bei der Ausreise 50.000 Rupies bereithalten. Die hatte ich auch schon rechtzeitig in meinen Pass gelegt, damit da nix anbrennt.
Um so erstaunter war ich, als ich am Payment-Schalter las: 200.000 Rupies.
Schwitz!
Ich kramte hektisch in meiner Börse und fand.......151.000 Rupies. Zusammen mit dem Geld aus dem Pass hatte ich also genug. Puuuuh! Und was fange ich jetzt mit den 1000 Rupies an? Immerhin 0,007 cent?
Nach einem unspannenden Flug landete ich dann in Don Mueang. Mittlerweile bin ich hier Profi.
Shuttle-Bus zum Mochit Terminal, da umsteigen in die MRT (das ist hier die U-Bahn) und dann an der richtigen Haltestelle aussteigen. Bis hierhin habe ich es geschafft. Dann habe ich aber auf dem U-Bahn-Bahnhof den falschen Ausgang gewählt und musste (weil ich keinen Bock hatte, zurückzugehen) über eine 8-spurige Straße gehen.
Keine Ahnung, warum ich das überlebt habe.
Toll war auch die Security in der MRT. Bevor man runtergeht, muss man durch eine Schleuse, wie bei uns am Airport.
Ich mit Tasche und 11kg Rucksack: da läuten natürlich alle Glocken der Welt.
Und was macht der Wachtmeister? Leuchtet mit seiner Taschenlampe in meine Tasche, lächelt, und läßt mich ziehen.
So geht Sicherheit?
Jetzt schnell ins Hotel, duschen, umziehen, den 137iger Bus erwischen und zu Jongkol fahren. Das ist auch immer spannend, weil da sieht man keine Touristen.
Jongkol war lieb wie immer. Paitoon war auch da und beide erklärten mir das Programm: es war Programm A, also das, das wir eigentlich verworfen hatten, weil es Stress pur war. Aber.....forget it.
Für heute: treffen mit unseren Freunden Koranit und Supot, die ich beide auch sehr mag.
Zusätzlich sollte ich beide Schwestern kennenlernen und den Lebensgefährten der jüngeren Schwester. Mit dieser Gruppe werden wir morgen auch ans Meer fahren und erst spät in der Nacht wieder zurückkommen. Wird spannend.
Die ältere Schwester ist deutlich älter als Jongkol und die jüngere, Pat, deutlich jünger und sehr verrückt. Ihr Freund scheint ein Inder zu sein und ihre beste Freundin, Pria, kommt aus Bangalore. Pria und Pat muss man lieb haben. Pat ist Geschäftsfrau und macht in Textilien, Deko und Restaurants. Ihr Haus muss schon oft in schöner Wohnen abgebildet gewesen sein.
Bei pat haben wir dann nach englischer Tradition Tee getrunken, in einem typischen Teeservice aus dem Empire. Sehr cool.
Ich habe mir dann auch mal die Ahnengalerie erklären lassen. Papa und Mama, Papa mit Franco, Papa mit Indira Ghandi, Papa mit Queen Elizabeth.....
Der Vater war Botschafter Thailands in Indien, Russland, Spanien und England. Jongkol ist ja auch in St. Petersburg geboren, aber englische Staatsbürgerin.
Eine faszinierende Bilderwand.
Wir sind dann mit 2 Taxis in den alten Teil der Stadt gefahren und plötzlich kannte ich mich aus. Wir waren am Lamphu Tree (ein uralter heiliger Baum, den es leider seit 20 Jahren nicht mehr gibt).
Ganz in der Nähe ist die Khao San Road und hier ist ein hippes kneipenviertel, wo die Thais hingehen. Gut zu wissen.
Wir waren in einer Urigen Kneipe mit unterschiedlichem Mobiliar und einer riesigen Speisekarte.
Alles einfaches, typisches Thaifutter. Aber wenn man dann mit 10 Mann an einem kleinen Tisch sitzt, der sich vor Essen biegt, ist das schon toll.
Und, nach asiatischer Art: man hat nicht SEIN Essen, sondern jeder wünscht sich was und alles steht da und jeder nimmt sich etwas von allem.
Sehr gemütlich, sehr gesellig.
Dazu eine Live-Band, die ein paar Oldies gespielt hat und Bier: perfekt.
Am Schluss erwischte uns dann auf dem Heimweg noch der Regen, normalerweise nicht schlimm, aber die thailändische Taximaffia macht das Leben schwer.
Nach der Verordnung dürfen die Fahrer keine Gäste ablehnen oder ohne Uhr fahren. Ha ha!
Unser Ziel war den meisten Fahrern zu weit, deshalb hatten die keine Lust. In der Gegend (Khao San Road) gibt es viele Touristen, die man ohne Uhr schön bescheissen kann, warum also uns mitnehmen? Und so war es auch. Erst nach über 1/4 Stunde kam die erste Gruppe weg. Und da war ich zum Glück bei...
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